Dortmund-Holzen

Die Gemeinde Holzen ist erst seit der Gebietsreform am 01. Januar 1975 ein Stadtteil von Dortmund.

Die Vergangenheit Holzens ist wenig spektakulär: Noch im 18. Jahrhundert bestand die Gemeinde Holzen aus ein paar Gehöften überwiegend in Armut lebender Bauern in einem dichten Laubwald, in dem damals noch Wölfe lebten.

Wenngleich die Wölfe erlegt wurden, änderte das an dem grundlegenden Charakter Holzens nicht: Aus den 19. Jahrhundert ist überliefert, daß bei starken Niederschlägen die Wege derart aufgeweicht wurden, daß die Verbindungen in die Nachbarorte quasi unpassierbar waren.

Erst 1899 konnte die Gemeinde Holzen es sich leisten, die ersten beiden ihrer Wege zu befestigen. Es waren dies die Verbindungen nach Westhofen und Schwerte. Schon diese Auswahl zeigt, daß die Holzener Bauern sich überwiegend zu den südlichen Nachbarstädten orientierten. Aufgrund der geographischen Lage Holzens südlich des Gebirgskamms "Wittbräucker Straße" ergab sich dies quasi zwangläufig.

Die Ausrichtung nach Dortmund ergab sich erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als Holzen von vielen Dortmundern als angenehme Wohngegend erkannt und besiedelt wurde. Dies begründet wohl auch den Anschluß Holzens an Dortmund 1975.

War vorher die Wittbräucker Straße die Dortmunder Stadtgrenze, so wurde als neue Grenzlinie die Autobahn A1 ("Hansalinie") gewählt. Ein kleiner Teil im Südosten der früheren Gemeinde Holzen, nämlich das Gebiet des ehemaligen Gehöfts "Rosen", kam dadurch zu Schwerte. In manchen Stadtplänen ist daher neben Dortmund-Holzen auf dem angrenzenden Schwerter Stadtgebiet die Bezeichnung "Schwerte-Holzen" oder "Schwerte-Rosen" zu finden.

Bilder rechts und oben: Ansichten aus dem Ortskern von Holzen.

Bilder unten: Häuser am Heideweg und in der Gartenstraße, den landschaftlich sehr schön gelegenen Wohnstraßen Holzens.